Test: Boldking Nassrasierer und Klingen

Titelbild zum Testbericht des Boldking Rasiersets

An welche Markennamen denkst du zuerst bei dem Thema Nassrasierer? Ich tippe mal auf Gillette oder Wilkinson. Die beiden Platzhirsche auf dem Markt haben natürlich einiges zu bieten. Konkurrenzprodukte sind in den meisten Drogeriemärkten nicht zu finden, höchstens Eigenmarken.

Im Internet findet man dagegen schon deutlich mehr Nassrasierer. Darunter auch den Rasierer der neuen Marke Boldking. Und genau diesen habe ich nun getestet.

Das ist Boldking

Die Boldking Verpackung mit Siegel innen.

Die Aufmachung des Rasiersets ist wirklich cool. Sogar ein königliches Siegel.

Bevor ich auf den eigentlichen Test der Klingen eingehe, stelle ich dir erst einmal das junge Unternehmen vor. Vielleicht hast du schon davon gehört, dennoch ist es noch sehr unbekannt.

Boldking hat seinen Ursprung in den Niederlanden und wurde von zwei Kerlen gegründet, die die Nassrasur für Männer vereinfachen und günstiger machen wollen. Dabei setzen sie nicht nur auf ein minimalistisches Design beim Rasierer, sondern auch bei den Preisen. So kosten 4 Ersatzklingen „nur“ 10€. Im Vergleich zu anderen 3-Klingen Rasierern ist das nur minimal günstiger, aber immerhin.

Der Service macht’s

Das wirklich besondere an Boldking ist der angebotene Service. Nach der Bestellung der Startersets, inkl. Halter, 4 Klingen, Aftershave-Creme und einem Saugnapf für den Rasierer, kannst du ein Abo über den Klingennachschub abschließen. So hast du immer frische Klingen im Haus und musst dich nicht selbst darum kümmern. Das Abo ist dabei sehr flexibel, sodass du die Häufigkeit der Lieferungen bestimmen oder diese auch pausieren kannst.

Das Boldking Rasierset mit kompletten Inhalt

Etwas weiter ausgepackt. Sogar mit einer kleinen Botschaft!

Als Bonus kannst du durch Weiterempfehlungen Geld für Folgebestellungen sammeln. Freunde von Boldking zu überzeugen kann sich also lohnen. 😉

Außerdem bietet das Unternehmen einen besonderen Recycling Service an, um die Umwelt zu schonen. Benutzte Klingenköpfe kannst du in einem speziellen Umschlag zurücksenden und somit die Umwelt etwas entlasten. Merkwürdig finde ich nur, dass der erforderliche Umschlag auch noch einmal Geld kostet, wenn auch nur 2€ (aktueller Stand).

Der Nassrasierer von Boldking unter der Lupe

Der Nassrasierer mit Klingen und After Shave Creme

Alles ausgepackt: Halter, Klingen, After Shave und Saugnapf.

Nun komme ich zum eigentlichen Test des Rasiererssets und der Klingen.

Die Aufmachung des Sets ist wirklich schick. Öffnet man die Schachtel kommt ein königliches Siegel zum Vorschein, welches den Inhalt nochmals verdeckt. Eine wirklich coole Idee, die den King in der Marke nochmals unterstreicht.

Im Innern finde ich dann den Rasierhalter, die Klingen, ein After Shave und einen Saugnapf, mit dem ich den Rasierer direkt an die Fliesen im Bad hängen kann. So kommen die Klingen nicht in den direkten Kontakt mit anderen Oberflächen. Aus hygienischer Sicht ist das sicherlich sinnvoll. Ein Pluspunkt!

Die After Shave Creme duftet auch gut. Hoffentlich hilft sie auch gegen Hautirritationen.

Die erste Rasur mit dem Boldking

So sah die erste Rasur mit dem Boldking aus

Die ersten Züge mit dem Rasierer. Leider etwas schmerzhaft.

Getestet habe ich den Rasierer an zwei verschiedenen Bartlängen: 3x an einem 1-Tag-Bart und einmal an einem 3-Tage-Bart. Vor der ersten Rasur habe ich meinen 3-Tage-Bart ordentlich mit Rasierschaum eingeweicht, damit alles schön glatt läuft. 😉

Die ersten Züge mit dem Boldking fühlten sich sehr grob und rau an. Das mag teils mit meiner empfindlichen Haut und dem harten Barthaaren zusammenhängen. Dennoch bin ich mit den 5-Klingen-Rasierern von Gillette und Wilkinson besseres gewohnt. Auch vermisse ich etwas die Gleitstreifen bzw. Pflegestreifen, die bei der Rasur die Haut beruhigen bzw. weniger strapazieren.

Die Rasur mit dem Boldking am Hals

Besonders am Hals war die Rasur sehr rau und grob.

Das Ergebnis der ersten Rasur: alles konnte präzise geschnitten werden. Der Bart ist weg, die Haut ist ordentlich und glatt. Jedoch ist mein Hals mit kleinen Blutpunkten übersät. Das grobe Gefühl während der Rasur hat mich also nicht getäuscht. Autsch! Gott sei Dank ist beim Set ja ein After Shave dabei. Dies tut auch was es soll und beruhigt meine Haut wieder. Alles halb so schlimm.

Rasieren an den folgenden Tagen

An den drei darauffolgenden Tagen habe ich den Boldking weiter verwendet. Mit dem Rasurergebnis wurde ich zunehmend zufriedener, da sich meine Haut scheinbar an den „raueren“ Rasierer gewöhnte. Es entstanden weniger Blutpunkte. Das Rasieren selbst war trotzdem noch nicht so sanft wie bei den 5-Klingen-Rasierern.

Der Boldking Halter mit einem Klingenkopf

Einfaches Design und scharfe Klingen. Bei weiteren Rasuren hat sich meine Haut an den Rasierer gewöhnt.

Ich hatte bisher auch nicht das Gefühl, dass die Klingen schon stumpfer werden. Bei günstigen Rasierern kommt es häufig vor, dass die Klingen schon nach wenigen Rasuren deutlich an Schärfe verlieren. Die Boldking Klinge ist noch immer scharf wie bei der ersten Rasur. (Stand nach 6x Rasieren)

Das After Shave hat mir jeden Tag geholfen meine Haut zu beruhigen. Dabei scheint die Creme sehr ergiebig zu sein, sodass die Tube wahrscheinlich eine (lange?) Zeit halten wird.

Mein Fazit zum Boldking Rasierset

Das Rasierset von Boldking ist eine feine Sache. Der Preis für ein komplettes Set mit After Shave kann sich sehen lassen. Es ist kein ultimativ günstiges Angebot, dennoch stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis.

Ich möchte bewusst nicht nur den Rasierer bewerten, sondern das Rundum Paket vom Hersteller. Der gebotene Aboservice, die Ausstattung und das gesamte Konzept finde ich überzeugend, bis auf ein paar Abzüge bei der eigentlichen Rasierleistung (anfangs) und den Kosten für den Recycling Umschlag. Warum Boldking?

VorteileNachteile
  • schickes Produkt- und Verpackungsdesign
  • Komplettset mit Halter, 4 Klingen, After Shave Creme und Saugnapf
  • der Saugnapf ist klasse!
  • scharfe Klingen (bleiben es auch mind. 5 Anwendungen)
  • glattes Rasurergebnis
  • Anpassung an alle Gesichtskonturen durch flexiblen Rasierkopf
  • bequemes, individuelles Abomodell
  • Recycling Idee unterstützt die Umwelt
  • gutes After Shave (gut riechend und ergiebig)
  • grobe, raue Rasur
  • Blutpunkte und Hautirritationen bei ersten Rasuren
  • nicht wesentlich günstiger als Vergleichsprodukte (z.B. Gillette Mach3)
  • Recycling Umschlag kostet 2€

Die Bewertung des kompletten Sets

Das Testsiegel zum Boldking Rasierset mit der Note 2,0Die Klingen des Boldking haben mich nicht vom Hocker gehauen. Nicht besser als andere, aber auch nicht schlechter. Ich bevorzuge weiterhin 5-Klingen Rasierer.

Für das Gesamtpaket und den Service kann ich jedoch eine Empfehlung aussprechen. Wer aktuell einen Mach3 oder einen vergleichbaren Rasierer benutzt, sollte den Boldking einmal ausprobieren. Und schau dir unbedingt mal die Webseite an. Sie ist verdammt detailliert gestaltet. Ich mag die ganzen Grafiken 😉

Hier ist übrigens noch das aktuelle Werbevideo des Herstellers von Youtube.

Bewertung
Produkt: BoldKing Rasierer & Service
Note: 2
Getestet von:
2 Kommentare zu “Test: Boldking Nassrasierer und Klingen
  1. KarlR am

    Bin nach einer langen Suche als Ersatz für Wilkinson SensorExcel 2-Klingen auf Boldking gestoßen und war ziemlich überrascht und und zwar im positiven Sinn. Ich wollte eigentlich keinen 3-Klingen-Rasierer da ich relativ viele negative Erfahrungen machen musste. Beim Boldking hat alles gestimmt. Komme perfekt mit der oberen Klinge an die Nasenzonen. Habe mich noch nie geschnitten oder Hautirritationen bekommen. Aber was mich am meisten verblüfft ist die Tatsache, dass die Klinge immer noch so scharf ist wie am ersten Tag. Lasse meinen Bart öfters länger stehen und die Klinge geht durch ohne dass was ziept. Durch den großen Klingenabstand ist auch die Reinigung sehr einfach.

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  2. tom am

    Hätte ich mir fast gedacht, dass der Boldking nach der ersten Rasur vereinzelt Pickel oder Hautirritationen hinterlässt… er ist eben ein sehr grober Rasierer, aber trotzdem ein schickes Tool an sich. (Hatte ihn auch einige Zeit in Benutzung).

    Antworten

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